Hast Du ein erhöhtes Tejas?

Spannungen, Wut und schwindende Geduld? Dies sind nur einige der vielen Anzeichen für ein übermäßiges Pitta-Dosha. Wenn es jedoch unser Ziel ist, Körper und Geist ins Gleichgewicht zu bringen, ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass Pitta, genau wie alle anderen Doshas, auch einen positiven Zweck in unserem Leben hat.

Wenn wir uns nur auf die negative Seite des Pitta konzentrieren, verlieren wir das Wesentliche aus den Augen:

Pitta bringt viele großartige Dinge in unser Leben. Es ist die Kraft in unserem Körper und Geist, die Nahrung in Nährstoffe und Erfahrung in Verständnis verwandelt. Das ist auf vielen Ebenen von Vorteil, denn es sorgt für Organisation, Stärke und die Fähigkeit, Lebenserfahrungen zu verdauen.
Aber es gibt noch einen weiteren wunderbaren Aspekt von ausgeglichenem Pitta: die Fähigkeit, leicht zu erkennen, was in Ihrem wirklichen Interesse ist und was nicht.
Diese Eigenschaft ist als Tejas vorhanden.

Prana, Tejas und Ojas: Die tieferen Aspekte der 3 Doshas

Jedes der Doshas hat einen tieferen Aspekt, d.h. eine Form, die als Energie und nicht als Materie erlebt wird.
Vata wird mit Prana, der Lebenskraft, assoziiert. Kapha wird mit Ojas oder Vitalität assoziiert. Tejas ist der subtile Aspekt von Pitta.

Genau wie die Doshas arbeiten auch diese subtilen Aspekte zusammen und beeinflussen sich gegenseitig. Wenn Prana, Tejas und Ojas im Gleichgewicht sind, sind wir in der Lage, das zu tun, was zu unserem höchsten Wohl führt, und die Auswirkungen zu erfahren.


Tejas verstehen
Tejas lässt sich am besten als der Aspekt von Pitta verstehen, der unser Bewusstsein anhebt.
Tejas bringt Unterscheidungsvermögen oder den Funken der höheren Intelligenz zu uns.
Obwohl ein ausgeglichenes Tejas den Weg der Bildung erleichtern kann, ist es etwas anderes als "buchklug" zu sein. Stattdessen ist es die Fähigkeit, "Ja" zu den Dingen zu sagen, die wir wollen, und "Nein" zu dem, was uns nicht dient. Sie leuchtet wie ein inneres Licht, das es uns ermöglicht, die Wahrheit von der Realität zu unterscheiden und zu wissen, auf wen wir hören sollten und wann wir weggehen müssen.


Die negativen Auswirkungen von zu viel Tejas
Als subtiler Aspekt von Pitta ist Tejas auch mit dem Feuerelement verbunden. Obwohl Tejas viele großartige Wirkungen hat, kann es auch zu viel werden. In diesem Fall kann es dazu führen, dass eine Person all das Gute im Leben verbrennt und nur noch das sieht, was ihrer Meinung nach im Weg steht. Dies führt zu Unzufriedenheit und Kritik und kann den Fluss des Prana beeinträchtigen und Ojas verbrennen.

Tejas brennt zu heiß durch eine unausgewogene Konzentration auf intellektuelle Bestrebungen und zu wenig Sanftheit im Leben. Jemand, der zum Beispiel einen Hochschulabschluss anstrebt und gleichzeitig Vollzeit arbeitet, wird ein unausgewogenes Tejas erleben. Er kann ungeduldig oder kritisch werden und es macht nicht mehr so viel Spaß, mit diesem Menschen zusammen zu sein. Wenn Tejas jedoch ausgeglichen ist, wird diese Person mit Inspiration und Offenheit für das Leben glänzen.

Wenn Sie feststellen, dass Ihr Tejas zu hoch ist, sollten Sie das Pitta beruhigen, insbesondere im Geist, und Ihr Bewusstsein für sich selbst als grundlegenden Bestandteil des Universums erweitern. Hier sind ein paar Gedanken, wie Sie dieses Feuer wieder ins Gleichgewicht bringen können:

• Verzehr von kühlenden Lebensmitteln (z. B. Kokosnuss, Gurke)
  
  
• Verzichten Sie auf scharfe, würzige Speisen, Koffein, Alkohol, fermentierte Lebensmittel und raffinierten Zucker
  
  
• Bevorzugen Sie geistig entspannende Aktivitäten, wie einen (kühlenden) Spaziergang in der Natur, das Betrachten der Sterne
  
  
• Disziplin üben, wann man spricht und wann man schweigt. Das kann bedeuten, jeden Tag ein paar Stunden zu schweigen oder vielleicht ein paar Tage im Jahr. Es kann auch bedeuten, nicht zu reden, nur um zu reden.
  
  
• Konzentrationsübungen, wie z. B. Meditation oder das Betrachten einer Kerze, und die Vermeidung von Multitasking.
  
  
• Raum für Süßes und Heiteres schaffen. Eine meiner Lieblingsübungen ist das Riechen an frischen Blumen.